Sobald ich sitzen konnte, war ich mit meiner Mutter mit auf dem Pferd. Auf dem Bild seht ihr eines meiner ersten Reiterlebnisse mit Navar, dem Pferd meiner Mutter.

Den Umgang mit Pferden und das Reiten habe ich als Kind sehr spielerisch erlebt: Voltigieren, Ausflüge mit den Pferden zum Baden, Ausritte mit meiner Mutter, sowie Bodenarbeit und Zirkuslektionen gehörten zu unserem „Pferdeprogramm“.

Dabei waren unsere Pferde immer in Ställen untergebracht, in denen auf einen artgerechten Umgang und eine anspruchsvolle Ausbildung wertgelegt wurde, so dass ich von Anfang an lernte die Bedürfnisse der Pferde bewusst wahrzunehmen und ihre Sprache zu lesen.

Mit 6 Jahren hatte ich mein erstes Pflegepony namens Sternchen. Mit ihm fing ich an Reitunterricht zu nehmen. Dieser Unterricht war von Anfang an individuell auf mich und mein Pony zugeschnitten und mit viel Spaß und abwechslungsreicher Arbeit verbunden.

Mit 7 Jahren bekam ich dann mein eigenes Pony, Whisper, der auch immer noch bei mir ist. Mit ihm zusammen habe ich in den letzten Jahren alles mögliche erlebt. Auf ihm habe ich wirklich reiten gelernt. Als wir unsere gemeinsame Freude am Springen entdeckten, haben wir uns auch hier zusammen weiterentwickelt. Er ist ein mutiger Kerl, so dass wir an „Schreck-Parcouren“ immer unseren besonderen Spaß hatten. Etwas später habe ich Whisper eingefahren und fing an mehr Zirkuslektionen zu erarbeiten. Mittlerweile ist das unsere Hauptbeschäftigung.
2016 fing Whisper an stark und häufig zu lahmen. Damals begann ich mich intensiv mit dem Zusammenhang zwischen Anatomie und Reiterei zu beschäftigen. Im Jahr 2017 machte ich dann ein Praktikum bei zwei Osteopathinnen. Dort lernte ich viel über Anatomie und Biomechanik von Pferden und begann zu verstehen wie diese durch gezielte, gymnastizierende reiterliche Arbeit positiv beeinflusst werden kann.

Im April 2018 kam Tanguito zu mir. Tanguito ist ein Andalusier, der aus einer Zucht aus der Camargue stammt. Mit ihm habe ich in der Ausbildung und in der Reiterei noch mehr Erfahrungen sammeln dürfen. Anfangs waren wir nur im Gelände unterwegs, denn das war das Einzige, was er kannte. Etwas später begannen wir dann zusammen mit gymnastizierenden Übungen auf dem Reitplatz.

Im Winter 2018 zogen wir samt Pferden auf den Kreuzhof nach Öhningen. Die Pferde auf dem Kreuzhof leben auf Paddock-Trails. Ich habe nun täglich die Möglichkeit, die Pferde in einer möglichst natürlichen Umgebung beobachten, wobei ich viel über das Herdenverhalten lerne.

Da hier jährlich ein Kurs mit Alfonso Aguilar veranstaltet wird, konnte ich mit Tanguito teilnehmen. Somit konnte ich mein Wissen über das Natural Horsemanship vertiefen und meine Kommunikation mit dem Pferd weiter verfeinern. Meine Schwerpunkte legte ich dabei in die Bereiche liberty work und Halsringreiten.

Zusammen mit Tanguito war ich dann 2020/21 als Praktikantin ein Jahr bei Philippe Karl und Bea Borelle in Frankreich. Diese Zeit hat mich sehr geprängt und bedeutet mir auch sehr viel. Ich bin Philippe Karl und Bea Borelle sehr dankbar für die Möglichkeit von Ihnen zu lernen. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, findest du meine Erlebnisse unter My Teachers oder in meinem Blog. Ich habe bereits die Ausbildung für das Bea Borelle Complete Concept abgeschlossen. Die Prüfungen im Bereich Bodenarbeit und Longenarbeit habe ich bereits in Frankreich absolviert und die Abschlussprüfung nun auf einem Kurs bei Bea Borelle im Jahr 2022 bestanden.

Parallel dazu habe ich die Ausbildung zu Kinesiologin begonnen und im Jahr 2023 abgeschlossen. Ich war schon immer fasziniert von dieser Art des Heilens. Dieser vielfältige Umgang mit verschiedenen Blockaden hat mich beeindruckt und die Ergebnisse überzeugt. Weshalb ich auf diese Art Menschen und Pferden helfen möchte ihr volles Potenzial zu nutzen.

Seit meinem Abschluss im Bea Borelle Complete Concept bin ich nun Trainiee Teacher der Ecole de Légèreté.