Es gibt Momente mit unseren Pferden in denen wir uns Sorgen machen und es gibt Momente die wir vor lauter Freude nicht in Worte fassen können. Das beschreibt meine Woche ziemlich gut.
Tangi und ich machen momentan in den Reitstunden große Schritte vorwärts. Die Weiterentwicklung ist von Tag zu Tag sichtbar. Für mich ist das ein wahnsinnig schönes Gefühl und ich bin so stolz auf Tangi, dass ich es gar nicht beschreiben kann. Unser Reitstunden- Aufbau war diese Woche sehr ähnlich doch auch nicht gleich. Wir beginnen mit der Dehnungshaltung in allen Gangarten und im Galopp wird das zu unserer Schwierigkeit. Hierbei besteht die Schwierigkeit darin, im Galopp die Balance und das Tempo (nicht zu schnell) auch in der Dehnungshaltung beizubehalten. Am Montag war das noch keinen ganzen Zirkel lang möglich, am Freitag war es für mehrere Runden kein Problem. Danach gehen wir an unsere Seitengänge: Schulterherein, Travers und seit Mittwoch auch die Traversale. Diese Seitengänge schaffen wir schon im Schritt und im Trab. Wir haben vor diesem Mittwoch noch nie eine Traversale gemacht und am Freitag hatte Tangi diese schon richtig gut im Griff. Hierzu hat sogar Philippe gemeint, dass er es wirklich schnell richtig gut verstanden hat und dass es so aussieht als würde er sie gerne machen. Danach gehen wir meistens nochmal an den Galopp nur dieses Mal nicht in Dehnungshaltung. Meistens üben wir hier gerade anzugaloppieren, egal ob aus dem Schritt oder Trab. Danach geht es Geradeaus weiter mit immer wieder eingebauten kleinen Volten. Am Nachmittag haben wir diese Woche dann viel Freiarbeit und Zirkuslektionen gemacht. Tangi kann jetzt ein Plié und ich habe mal wieder festgestellt, wie sehr ich die Freiarbeit liebe und wie angenehm es ist ohne Sattel auf dem Pferd zu sitzen. Als ich dann heute in den Stall kam, lag Tangi draußen in seinem Paddock und ich durfte mich zu ihm setzten. Wie lange ich da bei ihm sitzen durfte bis er aufstehen wollte, kann ich nicht genau sagen, aber für mich hat es sich nach einer wunderschönen langen Zeit angefühlt. Dieser ganze Moment lässt sich einfach schwer in Worte fassen.