9 May 2021

Mit dem Alten Neues lernen

Eine von Philippes Vorsätzen ist es, die neuen Lektionen, Aufgaben oder Hilfen erst mit der schon bestehenden Hilfengebung erklärt werden. 

Auf diese Art und Weise kommt das Pferd nicht in die Bredouille, dass es in eine totale Überforderung kommt, weil es nicht versteht, was wir von ihm wollen. Immer wieder kommt dieses Thema in letzter Zeit auf. In der Vorbereitung für die Piaffe oder den fliegenden Wechseln. Diese beiden Lektionen bringen etwas komplett Neues mit sich und trotzdem entsteht es nur mit Übungen und Lektionen, die wir schon mehrmals gemacht haben. Wie zum Beispiel für die Piaffe Schritt - Trab - Übergänge in Schulterhereinposition. Doch am deutlichsten wurde es als mich Philippe zum ersten Mal mit einer Kandare reiten sehen wollte. Eine Dressurkandare? Ja klingt wahnsinnig erschreckend und irgendwie auch so hart. Doch was ich gleich im ersten Moment gelernt habe: NEIN, so hart ist sie nicht oder zumindestens nicht, wenn man sie benutzt, wie Philippe es mir momentan beibringt. Und klar, vier Zügel sind ganz schön viele Zügel und immer mal wieder bin ich noch ein bisschen überfordert mit der Handhabung. Doch meistens klappt es sehr gut, zumindest ist Philippe ganz zufrieden mit uns, was mich sehr beruhigt. Dann haben wir noch angefangen den spanischen Schritt an der Hand beizubringen. Und mit Tangis spanischem Temperament war der Anfang auch nicht so schwer. Doch jetzt habe ich eher das Problem, dass er diese Aufgabe zu toll finden und sobald die Gerte nur in die Richtung der Vorderbeine kommt, er mir sofort den spanischen Schritt anbietet. 

Noch mehr neues ausprobiert haben wir auch auf eine andere Art. Wir reiten momentan immer mal wieder Quadrille. Wer wir? Ich mit Tangi, Hannah mit Farid, Pippa mit Jaguar und Bea mit Skamilla unter der Leitung von Philippe Karl. Hannah ist meine neue Mitpraktikantin und mit ihr zusammen habe ich schon viele coole Sachen unternommen und Projekte gestartet. In einer Quadrille zu reiten ist so viel schwerer als es aussieht und macht gelichzeitig auch so viel Spaß. Tangi und ich sind ganz vorne in der Reihe. Ganz am Anfang war sich Tangi nicht so ganz sicher, ob er das jetzt gut oder schlecht finden soll, dass ihm alle anderen so hinterherlaufen. Doch nur nach kurzer Zeit hat er für sich beschlossen, dass er doch ganz spaßig findet, wenn alle anderen ihm folgen müssen.