
Im Rahmen eines zweiwöchigen Praktikums vom 16 bis 27 Mai, begleitete ich Sofie in Ihrem Alltag. Ich wählte Sofie Simedrea, weil ihre Philosophie und Vielfalt im Reitwesen mich begeistert haben. Sofie macht ihre Ausbildung nach den Prinzipien der Ecole de Légèreté. Eineinhalb Jahre lang hat sie ein Praktikum bei den Reitmeistern Philippe Karl und Bea Borelle gemacht. Dort hat sie bereits Prüfungen für das Bea Borelle Complete Konzept absolviert. Die Endprüfungen stehen noch bevor und dann bekommt sie die Lizenz zur EdL Teacher.
Ich startete jeden morgen mit der Fütterung von Whisper, dem Pony von Sofie, um es daraufhin zu inhalieren.Whisper, hat die Krankheit COB und Asthma. Aufgrund dessen hat er oft Atemprobleme und benötigt medizinische Versorgung. Für Whisper ist die Reitweise/Arbeitsweise neu und er daher eine gute Kondition und Muskulatur bekommen, wodurch er mit seiner Krankheit besser umgehen kann. Als Nächstes kam das Pony in die Sole. Diese erleichtert ihm das Atmen. Zur Zeit ist es wichtig um ihn zu unterstützen, da sehr viele Pollen, Blütenstaub und Gräser in der Luft sind. Sofie trainierte ihr Pferd Tanguito mit dem sie ihre Ausbildung bei Philippe Karl macht. Währenddessen holte ich Dali, ein Pferd, das sie in Beritt hat und mit dem sie anstrebt auf Prüfungen zu reiten. Während die Reitlehrerin mit Dali, einem Jungpferd arbeitete, gab sie mir einen Einblick in die Theorie des Ecole de Légèreté. Nach der Sole arbeiteten wir Whisper. Ich lernte, wie man ein Pferd korrekt longiert, dabei ist es wichtig auf seine eigene Position zu achten. Zudem muss man die gleiche Energie, die man vom Pferd erwartet, an den Tag legen. Ein weiteres Pferd, dass Sofie arbeitet, ist Elviria, sie ist seit einigen Monaten bei ihr im Beritt. Elviria ist ein sehr ängstliches Pferd, weshalb wir eine Übung mit einer Fahne machten. Diese Übung sollte dem Pferd Vertrauen zum Reiter geben und das Pferd wird durch dieses Training, welches Schrecktraining genannt wird, darin geübt vor schnellen Bewegungen keine Angst zu haben. Das haben wir nicht jeden Tag gemacht. Generell wechselte Sofie immer wieder zwischen Reiten, longieren und Bodenarbeit.
Sofie bei ihrer Arbeit zuzuschauen, ist sehr eindrucksvoll. Mit verschiedenen Übungen erreicht sie die bestmögliche Balance vom Pferd und fordert dieses geistig genauso wie körperlich. Die Übungen, welche sie machte, dienten der Verfeinerung der Hilfen zum Beispiel von Schultervor, Traver und Kontergalopp. Ich beobachtete auch gerne die Unterrichtsstunden von Sofie. Sie holte dabei die Schüler*innen und Pferde bzw. Ponys immer bei ihrem jetzigen Stand ab. Auf dieser Grundlage baut sie ihr Training auf. Es ist interessant zu sehen, wie schnell die Pferde bei neuen Aufgaben verstehen, um was es geht und es umsetzen können.
Mir hat sehr gut gefallen, dass ich viel über die Reitweise von Sofie Simedrea erfahren habe.